
Samstag, den 20.2.2010
spricht Pfarrer Michael Broch aus Leonberg.
Er hat sich zu diesem Wort zum Sonntag
"Das Böse unter der Sonne" anregen lassen.
Michael Broch geht der Frage nach, woher das Böse kommt,
und ermutigt dazu, sich dem Bösen zu widersetzen.
und ermutigt dazu, sich dem Bösen zu widersetzen.
Gern können sie nach der Sendung wieder einen Kommentar dazu schreiben.
Hier der Text zum Nachlesen:
Gegen das Böse hilft nur das Gute
„Böses lässt sich leicht verrichten, aber nicht so leicht wieder schlichten.“ Ein deutsches Sprichwort. Daran mußte ich denken, als ich in der Programmzeitschrift gesehen habe, welcher Spielfilm nach diesem „Wort zum Sonntag“ gesendet wird: „Das Böse unter der Sonne“. Die Verfilmung eines Romans von Agatha Christie aus dem Jahr 1982.
In einem Luxushotel auf einer Insel im Mittelmeer trifft sich eine illustre Gesellschaft. Menschen mit all den Charaktereigenschaften – wie im richtigen Leben: versnobt und eingebildet, geldgierig und großzügig, überspannt und treuherzig, sympatisch, aber auch böse. Es passiert ein Mord.
Natürlich ist das nur ein Krimi, aber der Film heißt: „Das Böse unter der Sonne“ – Und bei diesem harten Wort komme ich schon ins Grübeln. Das Böse. Wie kommt es in die Welt? Warum können Menschen so böse sein? Zeitlose Fragen. Und zu allen Zeiten haben Menschen nach Antworten gesucht – auf diese Urkraft des Bösen.
Über lange Zeit sah man eine Antwort auf das Böse im Teufel und seiner Hölle. Teufelsbilder und Höllenängste der Menschen gibt es zuhauf. Ein grausames Kapitel, auch um Menschen zu unterdrücken und zu quälen, auch um Macht religiös zu mißbrauchen.
Höllen, um im Bild zu bleiben, stehen für das Umfeld, wo Böses geschieht. Böses, das sind die abscheulichen Dinge, die Menschen einander antun. Wenn sogenannte Amokläufer so gezielt wie eiskalt töten. Wenn Priester ihnen anvertraute Mädchen und Jungen sexuell mißbrauchen oder weg schauen, wo das geschieht. Böses, das sind aber auch die vielen kleinen Gemeinheiten im Alltag, mit denen Menschen einander das Leben schwer machen. Stichwort: Mobbing. Es ist nun einmal so: Das Böse ist im Menschen drin wie das Gute. Er hat die Freiheit, das Böse zu tun oder das Gute. Und nicht nur das Gute, das Menschen tun, steckt an, sondern leider auch das Böse. Was können wir da tun?
Der russische Dichter Dostojewskij hat einmal gesagt: „Es gibt nichts Böses, das größer wäre als die Liebe Gottes.“ Ein starkes Wort. Und da sind wir ganz nah bei Jesus. Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments gibt es bei ihm keine „Bösologie“, keine Lehre vom Teufel und von der Hölle. Freilich weiß und erlebt Jesus, dass es das Böse gibt und wie böse Menschen sein können. Aber er tut alles, um das Böse zu überwinden: durch Gutes denken, Gutes sagen und vor allem durch Gutes tun.
Ein Beispiel: Frauen waren in Israel zu Zeit Jesu rechtlos, den Männern geradezu ausgeliefert. Hatte eine Frau die Ehe gebrochen, dann musste sie nach dem Gesetz mit dem Tode bestraft werden. Tat ein Mann das selbe, dann war daran nichts Strafbares. Als Männer wieder einmal eine Frau steinigen wollten, konnte Jesus das gerade noch verhindern. Er hielt ihnen den Spiegel vors Gesicht und sagte: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Und einer nach dem andern ging weg. (Johannes 8,1-11)
Böses gibt es leider bis heute viel zu viel auf der Welt. Doch die sehr lebensnahen Beispiele Jesu und sein Verhalten machen Mut, mich dem Bösen unter der Sonne zu widersetzen. Und die Sonne auf das scheinen zu lassen, was das Leben lebenswert und liebenswert macht: das Gute!
„Böses lässt sich leicht verrichten, aber nicht so leicht wieder schlichten.“ Ein deutsches Sprichwort. Daran mußte ich denken, als ich in der Programmzeitschrift gesehen habe, welcher Spielfilm nach diesem „Wort zum Sonntag“ gesendet wird: „Das Böse unter der Sonne“. Die Verfilmung eines Romans von Agatha Christie aus dem Jahr 1982.
In einem Luxushotel auf einer Insel im Mittelmeer trifft sich eine illustre Gesellschaft. Menschen mit all den Charaktereigenschaften – wie im richtigen Leben: versnobt und eingebildet, geldgierig und großzügig, überspannt und treuherzig, sympatisch, aber auch böse. Es passiert ein Mord.
Natürlich ist das nur ein Krimi, aber der Film heißt: „Das Böse unter der Sonne“ – Und bei diesem harten Wort komme ich schon ins Grübeln. Das Böse. Wie kommt es in die Welt? Warum können Menschen so böse sein? Zeitlose Fragen. Und zu allen Zeiten haben Menschen nach Antworten gesucht – auf diese Urkraft des Bösen.
Über lange Zeit sah man eine Antwort auf das Böse im Teufel und seiner Hölle. Teufelsbilder und Höllenängste der Menschen gibt es zuhauf. Ein grausames Kapitel, auch um Menschen zu unterdrücken und zu quälen, auch um Macht religiös zu mißbrauchen.
Höllen, um im Bild zu bleiben, stehen für das Umfeld, wo Böses geschieht. Böses, das sind die abscheulichen Dinge, die Menschen einander antun. Wenn sogenannte Amokläufer so gezielt wie eiskalt töten. Wenn Priester ihnen anvertraute Mädchen und Jungen sexuell mißbrauchen oder weg schauen, wo das geschieht. Böses, das sind aber auch die vielen kleinen Gemeinheiten im Alltag, mit denen Menschen einander das Leben schwer machen. Stichwort: Mobbing. Es ist nun einmal so: Das Böse ist im Menschen drin wie das Gute. Er hat die Freiheit, das Böse zu tun oder das Gute. Und nicht nur das Gute, das Menschen tun, steckt an, sondern leider auch das Böse. Was können wir da tun?
Der russische Dichter Dostojewskij hat einmal gesagt: „Es gibt nichts Böses, das größer wäre als die Liebe Gottes.“ Ein starkes Wort. Und da sind wir ganz nah bei Jesus. Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments gibt es bei ihm keine „Bösologie“, keine Lehre vom Teufel und von der Hölle. Freilich weiß und erlebt Jesus, dass es das Böse gibt und wie böse Menschen sein können. Aber er tut alles, um das Böse zu überwinden: durch Gutes denken, Gutes sagen und vor allem durch Gutes tun.
Ein Beispiel: Frauen waren in Israel zu Zeit Jesu rechtlos, den Männern geradezu ausgeliefert. Hatte eine Frau die Ehe gebrochen, dann musste sie nach dem Gesetz mit dem Tode bestraft werden. Tat ein Mann das selbe, dann war daran nichts Strafbares. Als Männer wieder einmal eine Frau steinigen wollten, konnte Jesus das gerade noch verhindern. Er hielt ihnen den Spiegel vors Gesicht und sagte: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Und einer nach dem andern ging weg. (Johannes 8,1-11)
Böses gibt es leider bis heute viel zu viel auf der Welt. Doch die sehr lebensnahen Beispiele Jesu und sein Verhalten machen Mut, mich dem Bösen unter der Sonne zu widersetzen. Und die Sonne auf das scheinen zu lassen, was das Leben lebenswert und liebenswert macht: das Gute!
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